Vokabel-Lerntipps für Schüler
- Lerne und wiederhole Vokabeln regelmäßig:
ob mit Lernkartei, durch wiederholtes Abschreiben oder mit Hilfe eines Computer-Programmes (z.B. phase-6)
- Lateinische Vokabeln sind oft mit Zusatzinformationen versehen, lerne diese bitte mit!
Bei Nomen ist meist der Genitiv-Singular angegeben. Nur wenn du den kennst, kannst du wissen, zu welcher Deklination ein Nomen gehört. Beispiel: Lernst du nur die Vokalbelgleichung tempus = Zeit, läufst du Gefahr, das Nomen aufgrund der Endung –us falsch nach der o-Deklination zu deklinieren. Richtig Lernen heißt also: tempus, temporis (neutrum) = Zeit. Somit weißt du, das Nomen wird konsonantisch dekliniert; es ist klar, dass das Nomen im Nominativ- und Akkusativ-Plural dann tempora heißt, im Dativ- und Ablativ-Plural temporibus usw., da es sich um ein Neutrum der konsonantischen Deklination handelt.
- Lerne bei Verben die Stammformen mit (z.B. trahere, traho, traxi, tractum = ziehen). Nur dann kannst du wissen, welcher Konjugationsklasse das Verb angehört und seine Formen im Text richtig bestimmen.
- Merke dir neue Vokabeln, indem du dir die dazugehörigen deutschen Fremdwörter einprägst. Diese sind als Hilfe oft zusätzlich bei den Vokabeln mit angegeben. Manches deutsche oder englische Wort wird dir bisher vielleicht gar nicht als lateinisches Lehnwort bewusst gewesen sein. Bei unserem Beispielverb oben kann man sich also merken tahere, traho, traxi, tractum = ziehen ==> Traktor, denn der Traktor ist eine landwirtschaftliche Zugmaschine, die den Pflug über das Feld zieht.
- Lerne Vokabeln nicht immer nur der Reihe nach, so wie sie in der Lektion vorkommen, sondern sortiere sie doch auch mal nach Wortarten: zuerst die neuen Verben mit ihren Stammformen, dann die Nomen, Adjektive und zum Schluss all die Wörter, die nicht flektierbar sind.
- Trainiere deinen Wortschatz und wiederhole das Vokabular der letzten drei oder vier Lektionen, indem du die Vokabeln entweder wie im Tipp oben nach grammatischen Kriterien sortierst oder vielleicht auch mal nach Bedeutungen, indem du dir Wort- und Sachfelder zusammenstellst. Zum Sachfeld Religion gehören zum Beispiel Wörter wie deus=Gott, implorare=anflehen, templum=Tempel, sacrificium=Opfer usw. Andere Wort- und Sachfelder werden dir leicht einfallen, wenn du dich mit den Inhalten deiner Lektionstexte auseinander setzt: Krieg und Frieden, Staat und Gesellschaft, Essen und Trinken, Berufs- und Personenbezeichnungen, Tiere…
Zusammenfassend lässt sich also sagen:
- Lerne abwechslungsreich! Dann wird es auf Dauer nicht langweilig und neues Wissen wird mit bereits Gelerntem im Gehirn verknüpft. Nur durch solche Verknüpfungen kann Wissen langfristig gespeichert und abrufbar gemacht werden.